Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n ...
Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n ...
Diese Zeile schrieb der Lieddichter Bruno Balz in einer Gefängniszelle, von der Gestapo verhaftet und gefoltert aufgrund seiner Homosexualität. Sein Lied, gesungen von Zarah Leander, wurde mitten im Zweiten Weltkrieg zur Hymne eines Durchhaltefilms. Doch es steckt voller Ambivalenz und verstecktem Widerstand, ebenso wie Esra Rotthoffs Foto Ruby und Charlie. Heute, in Zeiten rechtsextremer Tendenzen, gilt es, uns an Vergangenes zu erinnern und diskriminierten Menschen verstärkt eine Stimme zu geben. Noch müssen wir nicht auf ein Wunder hoffen, noch sind wir in der Kunst, Kultur und Zivilgesellschaft gefragt, uns zu positionieren: für Demokratie, Toleranz, Vielfalt.
Esra Rotthoff ist der Staatsoperette seit 2019 verbunden und prägt mit ihrer künstlerisch visuellen Ästhetik das Artwork des Hauses.